Arbeitsrecht
Änderungskündigung Frist

Frist für die Änderungs­kündigung - Alles, was Sie wissen müssen

Tobias Escherich, Volljurist
Aktualisiert am 
03.10.2025
4
 Min. Lesedauer
  • Sie haben drei Wochen Zeit, um die Änderungskündigung anzunehmen.
  • Wenn Sie die Änderungskündigung unter Vorbehalt annehmen möchten, haben Sie drei Wochen Zeit, den Vorbehalt zu erklären und die Kündigungsschutzklage zu erheben.
  • Die Änderungskündigung wird nach Ende der Kündigungsfrist wirksam. Die Kündigungsfrist beträgt zwischen 2 Wochen und 7 Monaten.

Welche Fristen müssen Angestellte bei einer Änderungskündigung berücksichtigen?

Im Rahmen der Änderungskündigung müssen Angestellte die Fristen zur Annahme der Änderungskündigung, für die Erklärung des Vorbehaltes und die Erhebung der Kündigungsschutzklage im Blick haben.

  • Annahme: Angestellte haben in den meisten Fällen drei Wochen Zeit, um das Angebot des Arbeitgebers anzunehmen. Der Arbeitgeber kann die Frist für die Annahme der Änderungskündigung festlegen. Allerdings muss die Frist mindestens drei Wochen betragen. Ist die Frist des Arbeitgebers kürzer als drei Wochen, wird die Frist auf drei Wochen verlängert. Angestellte können das Angebot ausdrücklich annehmen. Alternativ kann das Angebot auch dadurch angenommen werden, dass der Angestellte zu den geänderten Konditionen weiterarbeitet.
  • Vorbehalt: Angestellte haben drei Wochen Zeit, den Vorbehalt gegen die Änderungskündigung zu erklären. Wenn Angestellte ihren Job behalten möchten, allerdings die Änderungskündigung für ungerechtfertigt halten, ist es sinnvoll, die Änderungskündigung unter Vorbehalt anzunehmen. In einem solchen Fall wird die Änderungskündigung angenommen, wenn sie zulässig ist. Ist die Änderungskündigung unzulässig, wird sie abgelehnt. Der Vorteil der Annahme unter Vorbehalt ist, dass der Job nicht riskiert wird und gleichzeitig die Möglichkeit besteht, die Änderungskündigung zu überprüfen. Bei einer außerordentlichen Änderungskündigung ist die Frist kürzer. Bei einer außerordentlichen Änderungskündigung muss der Vorbehalt unverzüglich, also innerhalb von wenigen Tagen erklärt werden.
  • Kündigungsschutzklage: Die Kündigungsschutzklage muss innerhalb von drei Wochen erhoben werden. Sowohl wenn die Änderungskündigung abgelehnt wird als auch bei einer Annahme unter Vorbehalt, muss die Klage gegen die Änderungskündigung innerhalb von 3 Wochen nach Erhalt der Änderungskündigung erhoben werden.

Wie lang ist die Kündigungsfrist bei einer Änderungskündigung?

Die Kündigungsfrist bei der Änderungskündigung liegt zwischen 2 Wochen und 7 Monaten. Die Kündigungsfrist hat bei der Änderungskündigung zur Folge, dass erst nach Ablauf der Kündigungsfrist zu den geänderten Bedingungen gearbeitet werden muss. Die Kündigungsfrist ändert allerdings nichts an den Fristen, innerhalb derer die Kündigungsschutzklage sowie der Vorbehalt erklärt oder die Änderungskündigung angenommen werden muss. Im Folgenden die Kündigungsfristen für eine Änderungskündigung:

  • Probezeit: 2 Wochen.
  • Bis zu 2 Jahre: 4 Wochen.
  • Mindestens 2 Jahre: Ein Monat.
  • Mindestens 5 Jahre: 2 Monate.
  • Mindestens 8 Jahre: 3 Monate.
  • Mindestens 10 Jahre: 4 Monate.
  • Mindestens 12 Jahre: 5 Monate.
  • Mindestens 15 Jahre: 6 Monate.
  • Mindestens 20 Jahre: 7 Monate.

Die Kündigungsfristen ergeben sich aus § 622 BGB.

Von diesen gesetzlichen Vorgaben kann nur in den folgenden Fällen abgewichen werden:

  • Tarifvertrag: Von den Zeiträumen kann durch Tarifvertrag abgewichen werden. Die Abweichungen durch einen Tarifvertrag sind normalerweise für die Angestellten besser als die gesetzlichen Vorschriften.
  • Aushilfen: Eine kürzere Kündigungsfrist kann für Aushilfen vereinbart werden. Dafür ist es erforderlich, dass das Arbeitsverhältnis maximal drei Monate lang dauert.
  • Kleinbetriebe: Unternehmen mit maximal 20 Angestellten können ebenfalls in den Arbeitsverträgen kürzere Kündigungsfristen vereinbaren. Die Kündigungsfrist darf allerdings nicht kürzer als 4 Wochen sein.

Wann muss sich bei einer Änderungskündigung arbeitslos gemeldet werden?

Wenn Sie durch die Änderungskündigung ihren Job verlieren, sollten Sie sich arbeitslos melden, um Arbeitslosengeld zu erhalten. Bei der Meldung als arbeitslos sollten Sie die folgenden Fristen berücksichtigen:

  • Arbeitssuchend: Grundsätzlich müssen Sie sich drei Monate, bevor Sie arbeitslos werden, arbeitssuchend melden. Wenn Sie kurzfristig gekündigt werden, müssen Sie sich innerhalb von drei Tagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses arbeitssuchend melden.
  • Arbeitslos: Sobald das Arbeitsverhältnis endet, müssen Sie sich arbeitslos melden. Es können auch beide Meldungen kombiniert werden, sodass Sie sich zeitgleich arbeitssuchend und arbeitslos melden.

Änderungskündigung erhalten, was tun?

Wenn Sie eine Änderungskündigung erhalten haben, ist es sehr wichtig, dass Sie die folgenden Hinweise beachten:

  • Schnell zum Anwalt: Sie sollten schnellstmöglich einen Anwalt kontaktieren. Eine Kündigungsschutzklage muss innerhalb von drei Wochen erhoben werden. Damit ausreichend Zeit für die Bearbeitung des Falls bleibt, sollten Sie sich so schnell wie möglich an einen Anwalt wenden.
  • Nichts unterschreiben: Sie sollten im Rahmen der Änderungskündigung die Kündigung nicht vorschnell annehmen. Das bedeutet insbesondere auch, keine Dokumente zu unterschreiben, wenn Sie sich unsicher sind, welche Bedeutung die Dokumente haben. Teilweise versuchen Arbeitgeber, eine Änderungskündigung durchzusetzen, ohne dass die Angestellten merken, dass Sie die Änderungskündigung annehmen.
  • Im Zweifel: Sollten Sie Zweifel daran haben, wie Sie auf eine Änderungskündigung reagieren sollen, ist grundsätzlich die Annahme unter Vorbehalt empfehlenswert. So können Sie weiterhin die Änderung des Arbeitsvertrages überprüfen, ohne Ihren Arbeitsplatz zu riskieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange ist die Kündigungsfrist bei einer Änderungskündigung?
Die Kündigungsfrist liegt bei der Änderungskündigung zwischen 2 Wochen und 7 Monaten, wie bei der normalen Kündigungsfrist.
Wie lange ist die Bedenkzeit bei einer Änderungskündigung?
Die Bedenkzeit liegt bei der Änderungskündigung bei 3 Wochen.
Was passiert, wenn man einer Änderungskündigung nicht zustimmt?
Wenn man einer Änderungskündigung nicht zustimmt, lehnt man die Änderungskündigung ab. In einem solchen Fall kann man nur gegen die Kündigung insgesamt vorgehen.
Was passiert, wenn man eine Änderungskündigung unter Vorbehalt annimmt?
Wenn man eine Änderungskündigung unter Vorbehalt annimmt, nimmt man die Änderung an, sofern die Änderung rechtmäßig ist. Wenn die Änderung rechtswidrig ist, lehnt man sie ab.
Was ist die Änderungskündigung?
Eine Änderungskündigung führt zu einer Änderung des Arbeitsverhältnisses, beispielsweise zu einem Wechsel des Arbeitsortes.

Mandanten

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